"Beinlinge" ist ein moderner Begrif für die hsitorische Beinbekleidung, welche aus zwei voneinander getrennter Hosenbeine besteht.
Früheste Funde werden in die Jungsteinzeit datiert und von da aus werden sie auf dem Europäischen Kontinent bis in das ausgehende Spätmittelalter benutzt.
Zwar kennen wir unter anderem aus der späten Antike hosenfunde wie zb. die von Thorsberg und Damendorf, die vielen im Frühmittelalterlichen Reenactment als Vorlage für ihre Hosen dienen. trotzdem würde ich Neulingen empfehlen zu den Beinlingen zu greifen.
Sie sind einfach und schnell gemacht. Sie schränken euch meiner meinung nach auch nicht in einer Zeitlichen darstellung ein.
Link zu einer rekonstruktion des Beinling fundes von Haithabu:
http://svenshaithabureise.blogspot.com/2012/06/rekonstruktion-der-haithabu-beinlinge.html?m=
Meine Beinling-paare in Front und Seiten ansicht.
Für das Schneidern meiner Beinlinge habe ich mich an diesem PDF von Berwelf orientiert. Auch wenn es sich nach der kleidung des 1300 jahrhunderts richtet, finde ich das man sich für zb Bruche und Beinlinge gut daran orientieren kann. Auch das Ausmessen wird gut erklärt.
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.berwelf.de/artikel/anleitungen/kleidung1300.pdf&ved=2ahUKEwjSw-Dlzb_oAhXRwqYKHUFmCMIQFjACegQIAhAQ&usg=AOvVaw02Js79_9AUujoJwbm_RIfa
Die Beinlinge werden an einem Gurt über der hüfte oder an eurer Bruche befestigt. Es scheint als hätten die Beinlinge meistens (aber nicht ausschliesslich) auch einen fussteil, einen "füssling" aufgewiesen. Auf diesen habe ich selber der eifachheit halber verzichtet.
Achtet beim Schneidern darauf sie möglichst enganliegend zu machen, das Schnittmuster (wenn ihr sie aus einem Stück macht) diagonal zum Fadenverlauf zu nehmen (wegen der elastizität) und für das Nähen einen Stich zu wählen der den zug und die Belastung aushalten.
Für Frauen ist es möglich sich "kurze Beinlinge" im stil von Kniestrümpfen zu machen, die unter dem Knie zb. Mit einer dünnen Borte Fixiert werden.